Sonntag, 28. April 2019

Füller zur Feder umbauen

Wer zeichnet oder illustriert, weiß, dass es nichts besseres gibt, als die herkömmliche Methode mit Federhalter, Feder und Tinten- oder Tuschefass. Die Rosenfeder oder die Zebra G Nib bieten eine Strichvarianz die Fineliner, Füller oder Kugelschreiber nicht bieten können. Mit Finelinern verschiedener Stärke kann man zwar durchaus verschieden starke Striche zeichnen, einen Strich dicker oder dünner auslaufen lassen, ist aber unmöglich. Aber wen nervt es nicht, zu Feder und Tintenfass zu greifen, um ein gutes Zeichenwerkzeug zu haben?

Für alte Füllfederhalter mit Goldfeder zahlt man auch heute noch ein kleines Vermögen für die gewünschten Strichvarianten.

Deswegen habe ich heute zwei meiner Jinhao 750 Füller, die es für 8 Euro das Stück oder 20 Euro für 4 Stück mit Konverter im Netz zu kaufen gibt und die übrigens auch mit der Originalfeder ganz wunderbar schreiben, allerdings ohne Strichvarianz, mit Zebra G Federn versehen.

Feder und Tintenleiter lassen sich ganz leicht durch festeres Ziehen aus dem Jinhao entfernen, Werkzeug benötigt man hierfür keines. Die Zebra G Nib ist genauso lang, wie die Originalfeder, sodass der Tintenleiter perfekt zur Zebra G passt. Da die Zebra G hinten jedoch eine kleine Erhöhung aufweist, ist es ein bisschen Gefriemel diese mit dem Tintenleiter wieder in den Jinhao zu stecken. Hier muss man erst das Ende der Feder in den Füller stecken, um dann Feder mit Tintenleiter zusammen weiter in den Füller zu schieben. Jetzt muss man nur noch den Konverter mit Tinte befüllen und schon besitzt man ein perfektes Zeichengerät, das sowohl kostengünstig ist, als auch eine große Strichvarianz aufweist und das Tunken der Feder in das Tintenfass überflüssig macht.


Jinhao 750 mit Zebra G Feder

Dienstag, 23. April 2019

Gedanken zur Europawahl

Nur ein paar lose Gedanken zur Wahl.

Mir wird mulmig bei dem Gedanken, dass demnächst Europawahl ist. Heute haben bereits 30% rechtsradikale und rechtsextreme Abgeordnete Sitze im Europaparlament, einige europäische Staaten werden schon rechtsradikal regiert, ohne dass das irgendwelche Konsequenzen für sie gehabt hätte, Seehofer schüttelt den übelsten von ihnen sogar die Hand, aber er wollte auch Maaßen befördern, der nachweislich die Akten im NSU-Prozess hat schreddern lassen und damit die Ermittlungen über Größe und Vernetzung des NSU, über Mordbeteiligte und andere rechte Terrorzellen verhindert hat. Macron fordert eine europäische Armee, die morgen schon rechtsextrem sein könnte, die Totalüberwachung wird weiter vorangetrieben, was bisher im demokratischen Europa für den einzelnen äußerst unangenehm, aber nicht lebensgefährlich war. Statt ein humanistisches Weltbild zu verteidigen, die Idee Europas, treiben demokratische Politiker diese Gefahren immer weiter voran, passen sich rechtsextremen Meinungen an, fördern den Menschenhandel, die Folter und die Vergewaltigung in Libyen sowie den Mord im Mittelmeer, führen Kriege um Macht und Geld, lassen die Bevölkerung verarmen ...  Als denkender Mensch muss man sich in Anbetracht dieser Zielsetzungen doch fragen, ob die demokratischen Parteien so naiv sind, nicht zu begreifen, was ihre Vorhaben und Beschlüsse für Konsequenzen haben, sollte der Rechtsextremismus in Europa die Macht ergreifen, das ist selbst mit vielen Scheuklappen auf den Augen nicht auszuschließen, oder ob sie schon rechtsextrem unterwandert sind.

Mir wird übel bei dem Gedanken, es würden nicht genug Demokraten zur Wahl gehen, obwohl es hoffnungsvolle Entwicklungen gibt, wie die Gründung neuer Parteien, die sich für ein gemeinsames Europa, gegen Klimawandel, für Chancengleichheit, gegen Armut in allen Ländern aussprechen, die eigentliche Idee Europas wieder aufgreifen und in die Tat umsetzen wollen. Nur diese Hoffnungsträger sind vermutlich nicht bekannt genug, um ausreichend Mitspracherecht im Europäischen Parlament zu erlangen.

Und ganz ehrlich, wer wollte Europa noch, wenn es rechtsextrem würde?

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