Sonntag, 7. Februar 2021

Transhumanismus und Nietzsche

Transhumanisten sehen im Menschen eine erweiterte Maschine, deren Code man nur entschlüsseln müsse, um Kontrolle über ihn zu bekommen. Ein großes Ziel der Transhumanisten ist die Unsterblichkeit. Schon heute gibt es in den USA und Russland Möglichkeiten, den eigenen Körper nach dem Tod einfrieren zu lassen, um ihn, wenn die Chance zur Wiederbelebung, bzw. zum Auferstehen des toten Körpers gefunden ist, wieder aufgetaut zu werden, um weiterleben zu können. Andere wiederum träumen davon, dass ihr Gehirn, sobald es vollständig entschlüsselt ist, am PC nachgestellt und auf einer Festplatte abgespeichert wird oder es in einer Cloud weiterleben zu lassen. Biologen arbeiten daran, Gehirne mittels Gentechnik wachsen zu lassen und überlebensfähig zu machen.

Wie die Nationalsozialisten versuchen die Transhumanisten, Nietzsche für ihre Zwecke zu missbrauchen. 

Transhumanisten sehen in Nietzsches Übermenschen, den durch Technik selbst erschaffenen Menschen ihrer Ideologie, die ihren Wunsch Gott zu spielen und den Menschen nach ihren Vorstellungen zu erschaffen, ohne Krankheit, Schwächen, Tod sowie unter ihrer kompletten Kontrolle, also die Abschaffung des autonomen, individuellen Menschen. Sie streben ein posthumanes Zeitalter an. Doch genau darin besteht der Missbrauch von Nietzsches Übermenschen, der nämlich durch die eigene Entwicklung Autonomie und Individualität erreichen soll. 

Nietzsches Übermenschen waren wir sicher in den 1980er Jahren näher als heute, als noch Wert auf eigenständiges Denken und persönliche Entwicklung gelegt wurden, wir noch mit Kritik an Eltern, Gesellschaft und Staat unsere eigene Position und unseren persönlichen Lebensweg finden konnten. So wie in der Coronakrise alle Werte umgedeutet wurden (z.B. wurde die Isolationsfolter in Pflegeheimen zum Schutz umgedeutet oder das Verteidigen des Grundgesetzes zur faschistischen Idee pp.), so deuten die Transhumanisten heute Nietzsches Übermenschen zum Gegenteil um.

Transhumanismus und Gentechnik

Einen großen Schritt transhumanistische Ideen gegen Menschen und Gesetze durchzusetzen, bot die Coronakrise, in der das Verbot Gentechnik am Menschen anzuwenden, weltweit außer Kraft gesetzt wurde und jetzt im Großversuch am Menschen angetestet werden soll. Trotz massiver Nebenwirkungen der Impfung bis hin zum Tod und unbekannter Langzeitnebenwirkungen, wird dieses weltweite Experiment nicht gestoppt, sondern ohne Skrupel weiter durchgeführt.

Letztes Jahr wurde der Nobelpreis für die Erfindung einer passgenauen Genschere verliehen, die es Wissenschaftlern möglich macht, unpassende, wie krankheitsauslösende Genabschnitte, aus dem Gen herauszuschneiden. Nicht, dass eine solche Forschung nicht große Fortschritte in der Medizin möglich machen könnte, was aber, wenn auch unliebsame Charaktereigenschaften wie eigenes Denken, Aufmüpfigkeit, Ängstlichkeit usw. herausgeschnitten werden könnten? Da das Tabu, Gentechnik am Menschen anzuwenden, ohne Skrupel und ausreichende Testphase von heute auf morgen gebrochen wurde und die faschistischen Ideologien der Transhumanisten bereits jetzt Anwendung finden, ist morgen alles denkbar.

Im Sinne Nietzsches ist das ganz sicher nicht, der eine Befreiung aller Individuen von jeglicher Ideologie und jeder Herrschaft forderte sowie auf die Möglichkeit der Entwicklung einer eigenen Vernunft eines jeden Menschen mit seinem Übermenschen hinwies.

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